Trumps Tag: „Ich werde die Kriege beenden und wir werden den Dritten Weltkrieg vermeiden”

– Francesco Ciotti, 21. Januar 2025 –

In seiner Antrittsrede versprach der Tycoon, Amerika wieder groß zu machen. Green Deal stoppen, hartes Durchgreifen gegen Migranten, antichinesische Eroberung von Panama.

Die Würfel sind gefallen. Donald Trump ist offiziell der 47. Präsident der Vereinigten Staaten und mit 78 Jahren der älteste, der eine Amtszeit antritt.
Seine Antrittsrede war von einem eschatologischen Triumphalismus geprägt, der ans Messianische grenzte.

“Ich wurde von Gott aus einem bestimmten Grund gerettet, nämlich um Amerika wieder groß zu machen… Das goldene Zeitalter beginnt jetzt, unser Land wird florieren, und ich werde Amerika immer an die erste Stelle setzen“, sagte Trump und betonte, dass “die Waage der Gerechtigkeit wieder ins Gleichgewicht gebracht werden wird.“

Während seiner Rede zählte der Tycoon eine Reihe von Durchführungsverordnungen auf, die er zu unterzeichnen gedenkt, um mit der Umsetzung der Agenda seiner Regierung zu beginnen.

„Heute werde ich eine Reihe historischer Durchführungsbestimmungen unterzeichnen. Mit diesen Maßnahmen werden wir die vollständige Wiederherstellung Amerikas und die Revolution des gesunden Menschenverstands einleiten. Es geht nur um den gesunden Menschenverstand.“

Die entscheidenden Themen, die der neu gewählte US-Präsident auf dem Tisch hat, sind zahllos, und es ist keine Kleinigkeit zu behaupten, dass es sich dabei um Ansätze handelt, die ebenso ausgesprochen reaktionär sind – in Fragen der Umwelt, der Einwanderung, der Grenzen – wie auch versöhnlich mit der Notwendigkeit, eine internationale Ordnung wiederherzustellen, die zumindest vorläufig einen totalen Krieg vermeidet, der die gesamte Menschheit auslöschen könnte.

Den Krieg in der Ukraine beenden

„Wir werden alle Kriege beenden. Mein Vermächtnis wird friedensstiftend sein“, versprach Trump, der bereits am Vortag noch einmal seine Absicht betont hatte, den Konflikt in der Ukraine zu beenden und die Welt vor einem Abgleiten in den Dritten Weltkrieg zu bewahren.

Die Erwartungen der „Kriegspartei“, dass der neue Präsident seine Versprechen, einen Waffenstillstand in der Ukraine zu erreichen, „vergessen“ würde, scheinen also nicht eingetreten zu sein und der US-Präsident betrachtet dies weiterhin als Priorität.

Auch Trumps zukünftiger nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz bestätigte in einem Interview mit CBS seine Entschlossenheit, den Konflikt in der Ukraine zu beenden.
„Für Trump ist es klar: Dieser Krieg muss beendet werden. Ich denke, jeder sollte dem zustimmen.” Und tatsächlich betritt Zelensky auch jetzt den Raum und sagt: „Wir sind bereit, mit Ihnen, Präsident Trump, zusammenzuarbeiten, um diesen Krieg zu beenden.“

Laut CNN hat der neue US-Präsident seine Assistenten sogar schon angewiesen, innerhalb weniger Tage nach seiner Amtseinführung ein Telefongespräch mit Putin zu arrangieren.

Der Kremlchef begrüßte seinerseits positiv die Ankunft des neuen Bewohners des Weißen Hauses.

„Wir sind zu einem Dialog auf Augenhöhe bereit, auch über den Frieden in der Ukraine“, sagte er laut der Nachrichtenagentur Tass und wies darauf hin, dass „das Wichtigste ist, die tiefgreifenden Ursachen der Krise (die den Konflikt ausgelöst hat), über die wir schon oft gesprochen haben, zu beseitigen“. Eine klare Anspielung auf die NATO, deren Osterweiterung auch von ihrem überseeischen Amtskollegen kritisiert wurde.

Pazifistische Widersprüche in Gaza und in der China-Frage

Über die Nahost-Frage hat er ganz offen gesagt: „Wir haben einen epischen Waffenstillstand in Gaza erreicht“, erklärte er und nannte die Vereinbarung „einen ersten Schritt zum Frieden“.

Allerdings befindet sich der Tycoon gegenüber Tel Aviv in einer schwierigen Lage, da Netanjahu bereits von einem vorübergehenden Stillstand seines völkermörderischen Krieges spricht, der inzwischen über 70.000 Menschenleben gefordert hat: Einerseits muss er sich entscheiden, ob er dem israelischen Premierminister folgen und das Abkommen auf seine erste Phase beschränken will, und andererseits, ob er seine vollständige Umsetzung, einschließlich des vollständigen Abzugs der israelischen Streitkräfte, durchsetzen will. Trumps Äußerungen sind sicherlich zwiespältig, da er sich auch bewusst ist, dass die Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen seine umfassenderen Ziele im Nahen Osten gefährden könnte, einschließlich des Aufbaus einer anti-iranischen Allianz, die Israel einschließt.

Die Vereidigung von James David Vance, auch bekannt als J. D. Vance

„Herzlichen Glückwunsch, Präsident Trump! Sara und ich wünschen Ihnen, Melania und dem amerikanischen Volk alles Gute zu Ihrer zweiten Amtseinführung als Präsident der Vereinigten Staaten“, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem Video, das auf X veröffentlicht wurde, um den designierten Präsidenten zu beglückwünschen. Das Spiel ist im Grunde noch lange nicht vorbei und der lang ersehnte Frieden, der angepriesen wird, nimmt die Konturen eines bitteren Kompromisses der letzten Instanz an, der den Ausbruch neuer Konflikte nicht verhindern wird.

In seiner Antrittsrede bekräftigte Trump auch seine Absicht, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzuerlangen, der jetzt von China verwaltet wird. Er versicherte: „Wir werden ihn ihnen nicht überlassen und ihn zurückholen.

Apropos Gebietsansprüche: Zuvor hatte der Tycoon erneut bekräftigt, dass er Grönland im Visier hat, vor allem wegen seiner geopolitischen Lage in der Arktis, aber natürlich auch wegen seiner strategischen Bodenschätze, nachdem Peking, ein Hauptlieferant mehrerer für die Weltmärkte wichtiger Mineralien, im Rahmen des anhaltenden Handelskriegs mit den USA seine Exportbeschränkungen erhöht hatte.

Über 50 Durchführungsverordnungen zu Einwanderung, Umwelt und Wirtschaft

In den Stunden nach der Amtseinführung werden rund 50 Durchführungsverordnungen unterzeichnet, die in den kommenden Tagen auf „fast hundert“ ansteigen werden. Zu den ersten Maßnahmen, die bereits für die erste Woche seiner Amtszeit geplant sind, gehören Massenausweisungen von illegalen Einwanderern aus mehreren amerikanischen Städten.

Trump während des Amtseids

Auch das Umweltthema steht im Mittelpunkt: Er versprach, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen und den Green New Deal zu kündigen. Er sprach auch davon, die Automobilindustrie zu schützen, die verpflichtende Einführung von Elektroautos zu verhindern und den Amerikanern zu erlauben, „das Auto zu kaufen, das sie wollen“.

Zum Thema Wirtschaft wurde ein kühner Plan angekündigt, die Steuern für US-BürgerInnen zu senken, indem Steuern durch Zölle für das Ausland ersetzt werden. Nach Ansicht des US-Präsidenten hätte dieser Schritt den doppelten Effekt, die Staatskasse zu bereichern und den Wohlstand der amerikanischen Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen, indem eine Behörde ähnlich der IRS geschaffen wird, die Zölle auf internationale Transaktionen erhebt. Außerdem ging er auf die wachsende Inflationskrise ein, indem er den Energienotstand ausrief und sein Bekenntnis zu einer expansiven Energiepolitik bekräftigte, die in dem berühmten Slogan „drill, baby, drill“ zum Ausdruck kommt. Mit dieser Strategie versprach Trump, die Energiepreise zu senken, die strategischen Reserven wieder aufzufüllen und ganz allgemein den Reichtum Amerikas aus seinen Energieressourcen zurückzuholen, mit dem Ziel, das Land wieder zu einer „reichen Nation“ zu machen.

Originaltext (auf Italienisch):

• Il giorno di Trump: ”Metterò fine alle guerre ed eviteremo la Terza Guerra Mondiale”
• https://www.antimafiaduemila.com/home/mafie-news/309-topnews/103586-il-giorno-di-trump-mettero-fine-alle-guerre-ed-eviteremo-la-terza-guerra-mondiale.html

 
Originaltext (auf Italienisch):

• Trump eletto Presidente degli Stati Uniti d’America