Questo sito utilizza cookie tecnici e di terze parti per migliorare la navigazione degli utenti e per raccogliere informazioni sull’uso del sito stesso. Per i dettagli o per disattivare i cookie consulta la nostra cookie policy. Chiudendo questo banner, scorrendo questa pagina o cliccando qualunque link del sito acconsenti all’uso dei cookie.

Italiano Español English Português Dutch Српски
testa sito 2024
2 300 400defVOM HIMMEL ZUR ERDE
 
MC DONALD´S MIT GIFT
 
 
 SETUN SHENAR TEILT MIT:
 
ES SIND IMMER NOCH WIR, DIE „ALIENS”, DIE EUCH STÖREN, ES TUT UNS LEID!
WIR TUN NUR UNSERE PFLICHT: WIR MACHEN EUCH AUFMERKSAM!
LEST AUFMERKSAM DIE BEIGEFÜGTE NACHRICHT!
HABT IHR SIE GELESEN? NUN SAGT UNS! SAGT UNS, OB IHR EURE KINDER LIEBT! OB IHR EUCH UM IHR WACHSTUM SORGEN MACHT!
DEN EHRLICHEN UND GERECHTEN ELTERN, DIE SICH NICHTS BÖSES DABEI GEDACHT HABEN UND OPFER DES BETRUGS SIND, SAGEN WIR: HÖRT UNS ZU! SEIT VIELEN JAHREN EURER ZEIT KÜNDIGEN WIR EUCH AN, DASS KETTEN VON NARUNGSMITTELHERSTELLERN WIE MC DONALD´S UND ÄHNLICHE GEGRÜNDET WURDEN, UM DIE JUGEND LANGSAM UMZUBRINGEN ODER SIE SCHWACHSINNIG, GEWISSENLOS UND OHNE UNTERSCHEIDUNGSVERMÖGEN ZU MACHEN. DAS KREBSERREGENDE UND MODIFIZIERTE ESSEN DIESER MULTINATIONALEN UNTERNEHMEN IST WIRKLICH EINE WAFFE FÜR DIE VERNICHTUNG EURER JUGENDLICHEN.
SAGT NEIN!
PASST AUF UND SEID BEHUTSAM!
FRIEDEN!
SETUN SHENAR GRÜßT MIT LIEBE
 
VOM HIMMEL ZUR ERDE

 
Palermo (Italien)
9. August 2013. 12:44 Uhr
G. B.                       
 
 
"Pink Slime": Was sich alles Fleisch nennen darf

07.04.2012, von Eva Steindorfer (Die Presse)
In den USA sorgt industrielles Abfallfleisch für eine heftige Kontroverse. Sogenannter "Pink Slime" ist hierzulande verboten. Doch auch in der EU ist das umstrittene Separatorenfleisch längst wieder zugelassen.
Wurst ist eine Götterspeise“, sagte der romantische Dichterfürst Jean-Paul. „Denn nur Gott weiß, was drin ist.“ Mit dem traditionellen Osterschinken vom Bauernmarkt ist man hierzulande erst einmal auf der sicheren Seite. Anders sieht es jenseits des Atlantiks aus. In den USA hat in den letzten Wochen ein Wort für einen Sturm öffentlicher Entrüstung gesorgt, das man erst einmal nicht mit Essbarem verbindet. „Pink Slime“ ist das Schlagwort, das gute Chancen hat, es zum amerikanischen Unwort des Jahres zu schaffen. Ausgelöst hat den Skandal ausgerechnet ein Brite. Der erfolgreiche Fernsehkoch Jamie Oliver demonstrierte in seiner Show „Jamie Oliver's Food Revolution“, was die US-Industrie den Konsumenten als Fleisch unterjubelt. Mithilfe eines Wäschetrockners und Hausputzmitteln stellte Oliver vor einem fassungslosen Publikum jenes Produkt her, welches einem Großteil der US-Fleischerzeugnisse beigemengt wird, um etwa Faschiertes für Hamburger zu strecken.
Offiziell wird für Pink Slime von der Industrie natürlich ein Euphemismus verwendet: Die marshmallowfarbene Paste wird unter dem Namen „finely textured lean beef“, also „mageres, fein strukturiertes Rindfleisch“, vermarktet. So wird suggeriert, dass es sich um ein besonders hochwertiges und kalorienarmes Fleisch handelt. Kalorienarm vielleicht. Hochwertig mitnichten. Verwendet werden die Fleisch- und Fettreste, die nach dem Entbeinen übrig bleiben und auf die auch die Hunde- und Katzenfutterindustrie zurückgreift. Diese werden in einer beheizten Zentrifuge geschleudert, um das Fett vom Fleisch zu trennen. Die danach entstandene pastenartige Masse wird mit in Wasser gelöstem Ammoniak (Salmiakgeist) behandelt, um das Häufchen, das vom Fleische übrig bleibt, keimfrei zu machen. Gesundheitsschädlich sind die so behandelten Fleischreste angeblich nicht, obwohl das Verschlucken von Ammoniakwasser heftige Schmerzen, Magenkatarrh, blutiges Erbrechen, Lungen- und Stimmschädigungen hervorrufen kann. In den USA besteht keine separate Kennzeichnungspflicht für Fleisch, das mit diesem Erzeugnis gestreckt wurde. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge werden 50 bis 70Prozent des in den USA produzierten Faschierten auf diese Weise preisgünstig aufgebessert.
Nachdem sich Jamie Olivers Show rasend schnell im Internet verbreitet hatte, halfen alle Beteuerungen der US-Fleischindustrie, dass es sich um ein unbedenkliches Produkt handle, nichts. Die Bloggerin Bettina Siegel startete eine Onlinepetition gegen die Verwendung von Pink Slime in US-Schulkantinen, die 250.000Menschen unterzeichneten. Als dann auch noch der Fernsehsender ABC das Thema aufgriff und überall die schauerlichen Bilder von der rosaroten Paste kursierten, war das Spiel für die Hersteller bereits verloren: Eine Supermarktkette nach der anderen nahm mit Pink Slime gestrecktes Fleisch aus dem Sortiment.
McDonalds bewies einen guten Riecher und erklärte, man habe den Fleischschleim schon vergangenen Sommer aus der Produktionskette genommen. Die US-Fastfood-Ketten Burger King und Taco Bell folgten diesem Beispiel. Dem akuten Einbruch der Nachfrage hielten nicht einmal die Branchenriesen stand: Der Konzern AFA Foods, der jährlich über 225Millionen Kilo Fleisch verarbeitet, hat bereits einen Insolvenzantrag gestellt. Der texanische Branchenkollege Beef Inc. hat die Produktion in drei von vier Niederlassungen eingestellt.
Schlachtabfälle in Lebensmitteln. Auch hierzulande ist die Verarbeitung von Schlachtabfällen für die Lebensmittelindustrie absolut üblich. Was in den USA als Pink Slime die Runde macht, trägt in Österreich den Namen „Separatorenfleisch“. Die Bezeichnung „Knochenputz“ illustriert noch anschaulicher, worum es sich handelt. Der Rohstoff, der bei uns verwendet wird, ist derselbe wie in den USA: Schlachtabfälle. Der feine Unterschied: Die Behandlung mit Chemikalien, die in Amerika der Desinfizierung der hochgradig bakterienanfälligen Fleischreste dient, ist EU-weit verboten. Diese dürfen ausschließlich maschinell von den Knochen gelöst werden.
Erstmals unter Kritik stand dieses Verfahren in Europa während der BSE-Krise. Durch das vorherige Zerkleinern der Knochen und durch den hohen Druck, mit dem die Knochen-Fleisch-Masse behandelt wird (bei einem Verfahren wird die Masse durch einen Zylinder gepresst, bei einem anderen mit einem Hochdruckwasserstrahl abgelöst), kann nicht ausgeschlossen werden, dass Nervengewebe, Sehnen und Knochenreste sowie Teile vom Rückenmark mitgenommen werden.
Diese gelten als Träger der BSE-Krankheit bei Tieren und als Auslöser der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit bei Menschen. Die Herstellung und Verarbeitung von Separatorenfleisch von Rindern wurde im Jahr 2001 EU-weit verboten. Mittlerweile haben sich die Bestimmungen wieder gelockert. Bisher waren innerhalb der EU nur Schweden und Finnland als BSE-unbedenkliche Länder eingestuft. Ab Mai 2012 erhält auch Österreich diesen Status wieder zurück, darf also wieder Rinder-Separatorenfleisch herstellen und exportieren. Bei Schwein, Huhn, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch gab es sowieso kein Verbot.
Da das Verfahren der chemischen Desinfektion zur Abtötung von etwa Salmonellen oder E.-coli-Bakterien bei Separatorenfleisch nicht erlaubt ist, gelten bei der Gewinnung besonders strenge Hygienevorschriften, die im „Abschnitt V: Hackfleisch/Faschiertes, Fleischzubereitungen und Separatorenfleisch“ der Verordnung des Europäischen Parlamentes aus dem Jahr 2004 enthalten sind. Faschiertem darf diesen Richtlinien zufolge übrigens kein Separatorenfleisch beigemischt werden. Und generell dürfen Fleischprodukte, die nach dem Österreichischen Lebensmittelkodex hergestellt werden, kein Separatorenfleisch enthalten. Allerdings räumt Christine Hassan-Hauser vom Institut für Lebensmittelsicherheit in Wien ein: „Der österreichische Kodex hat nicht dieselbe Rechtsstärke wie die EU-Richtlinien.“ Wirklich belangt werden kann ein Fleischproduzent nur, wenn er das Separatorenfleisch auf der Verpackung nicht als solches kennzeichnet.
Die EU-Kommission ist gerade dabei, das Lebensmittelgesetz zu verschärfen. Seit Dezember 2011 ist die neue Verordnung zur Lebensmittelkennzeichnung in Kraft, die allerdings erst nach drei bis fünf Jahren bindend wird. Dazu gehören: eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch (bisher waren Länderangaben nur für Rindfleisch verpflichtend). Eine Mindestschriftgröße für alle Angaben auf der Verpackung. Eine strengere Kennzeichnung für Lebensmittel-Imitate wie etwa Klebefleisch. Noch beraten wird dem Leiter der Abteilung für Fleischhygiene des Gesundheitsministeriums, Peter-Vitus Stangl, zufolge, wie man Separatorenfleisch einheitlich definieren soll: „Die Betriebe sind natürlich nicht gerne dazu verpflichtet, Separatorenfleisch in ihren Produkten auszuweisen und versuchen die Grenzen zwischen Fleisch und Nicht-mehr-Fleisch auszutesten“, sagt Stangl. Dabei sei eigentlich ganz klar: „Das, was von bereits entbeinten Knochen unter Druckablösung gewonnen wird, ist Separatorenfleisch.“ Und somit eben gesetzlich gesehen kein Fleisch.
Hassan-Hauser beschwichtigt, was das Vorkommen von „gepanschten“ Fleischprodukten in Österreich betrifft: „Die heimischen Hersteller halten sich an den österreichischen Kodex.“ Aufpassen müsse man nur bei Geflügelfleisch aus dem EU-Ausland. Auch bei Fleischbrühe, Fleischpasteten und Wurstwaren kann es nicht schaden, öfter einmal das Kleingedruckte auf der Verpackung zu lesen.